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Schwarzbuch

Protest gegen DDR-Verharmlosung Prominente kritisieren Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur----- von Vera Lengsfeld,


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PRESSE-INFORMATION

> > Zahlreiche Prominente aus Politik und Gesellschaft haben in einem
> offenen Brief an die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
> deren Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung kritisiert. Die
> Luxemburg-Stiftung, die der Partei Die Linke nahe steht, verherrliche
> aktiv die kommunistische Diktatur in der DDR, heißt es in dem Aufruf.
> Die Unterzeichner fordern die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
> auf, die Zusammenarbeit umgehend aufzukündigen und keine weiteren
> Kooperationen mit dieser Stiftung einzugehen. „Indem die Stiftung zur
> Aufarbeitung der SED-Diktatur über die geschichtsrevisionistischen
> Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung stillschweigend hinweggeht und
> sie sogar zu einem förmlichen Kooperationspartner macht, trägt sie mit
> dazu bei, die Verharmlosung der vierzigjährigen SED-Diktatur in
> Deutschland hoffähig zu machen“, schreiben die Autoren in ihrem offenen
> Brief. Unterzeichnet wurde er unter anderem von den Schriftstellern
> Ralph Giordano, Erich Loest und Lutz Rathenow, den ehemaligen
> DDR-Bürgerrechtlern Bärbel Bohley, Vera Lengsfeld und Werner Schulz
> sowie den Historikern Arnulf Baring, Hubertus Knabe und Michael
> Wolffsohn.
>
> Der offene Brief hat folgenden Wortlaut:
>
> Der Verherrlichung der SED-Diktatur entgegentreten!
> Offener Brief an die Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
>
> Mit Befremden haben wir den Medien entnommen, dass die Stiftung zur
> Aufarbeitung der SED-Diktatur erstmals mit einer Stiftung
> zusammenarbeitet, die die kommunistische Diktatur in der DDR aktiv
> verherrlicht. Im Rahmen eines Stipendienprogramms „Aufbruch 1989“ ist
> die „zur umfassenden Aufarbeitung von Ursachen, Geschichte und Folgen
> der Diktatur in der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland und in
> der DDR“ geschaffene Bundesstiftung eine förmliche Kooperation mit der
> der früheren SED nahe stehenden Rosa-Luxemburg-Stiftung eingegangen. Wie
> keine andere Stiftung in Deutschland hat diese Stiftung in den letzten
> Jahren das SED-Regime verharmlost und den Geschichtsrevisionismus
> ehemaliger Stasi- und SED-Funktionäre unterstützt. In zahlreichen
> Veranstaltungen der Rosa-Luxemburg-Stiftung konnten ehemalige
> hauptamtliche und inoffizielle Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes
> auf Kosten des Steuerzahlers ihre menschenverachtenden Aktivitäten
> leugnen oder schönreden.
> Die Unterzeichnenden sind der Auffassung, dass diese Zusammenarbeit ein
> Verstoß gegen den gesetzlichen Auftrag der Stiftung zur Aufarbeitung der
> SED-Diktatur ist, „die Erinnerung an das geschehene Unrecht und die
> Opfer wachzuhalten sowie den antitotalitären Konsens in der
> Gesellschaft, die Demokratie und die innere Einheit Deutschlands zu
> fördern und zu festigen“. Sie fordern die Stiftung auf, die
> Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung umgehend aufzukündigen
> und keine weiteren Kooperationen mit dieser einzugehen. Sie kritisieren
> das Verfahren, die Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ohne
> eingehende Diskussion im Stiftungsrat und im Vorstand der Stiftung
> eingegangen zu sein und im Vorfeld geäußerte Bedenken unberücksichtigt
> gelassen zu haben. Uns geht es dabei nicht darum, wie in der Presse
> behauptet, die Stiftung einer von uns abgelehnten Partei „auszugrenzen“.
> Die Rosa-Luxemburg-Stiftung wäre ein willkommener Partner, wenn sie sich
> entschieden von jeder Art von DDR-Verklärung distanzieren und der
> Verharmlosung der SED-Diktatur durch ehemalige Stasi- und SED-Kader
> entgegentreten würde. So lange sie dies nicht tut, grenzt sie sich
> selber aus dem breiten Spektrum unterschiedlichster Einrichtungen aus,
> die sich der Demokratie verpflichtet fühlen und jede Art von
> Diktaturverherrlichung ablehnen. Indem die Stiftung zur Aufarbeitung der
> SED-Diktatur über die geschichtsrevisionistischen Aktivitäten der
> Rosa-Luxemburg-Stiftung stillschweigend hinweggeht und sie sogar zu
> einem förmlichen Kooperationspartner macht, trägt sie mit dazu bei, die
> Verharmlosung der vierzigjährigen SED-Diktatur in Deutschland hoffähig
> zu machen. Dem werden wir mit Nachdruck entgegentreten!
>
> Erstunterzeichner: Angelika Barbe, Bürgerrechtlerin; Arnulf Baring,
> Historiker und Publizist; Veronika Bellmann, Bundestagsabgeordnete;
> Bärbel Bohley, Bürgerrechtlerin; Dr. Karl Corino, Literaturkritiker;
> Hugo Diederich, Bundesvorsitzender Bund Stalinistisch Verfolgter (BSV)
> und stellvertretender Bundesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des
> Stalinismus (VOS); Jörg Drieselmann, Leiter Forschungs- und Gedenkstätte
> Normannenstraße (Mitglied des Beirates Gesellschaftliche Aufarbeitung
> der Stiftung Aufarbeitung); Berthold Dücker, Chefredakteur; Helmuth
> Frauendorfer, Schriftsteller; Hans-Joachim Föller, Journalist; Lilo
> Fuchs, Psychologin; Ines Geipel, Schriftstellerin; Ralph Giordano,
> Schriftsteller; Roman Grafe, Autor; Peter-Alexander Hussock,
> Geschäftsführer Help e.V.; Dirk Jungnickel, Filmemacher; Dr. Hubertus
> Knabe, Historiker (Mitglied des Beirates Wissenschaft der Stiftung
> Aufarbeitung); Dr. Andreas Köhler, Mitglied des Berliner
> Abgeordnetenhauses; Dr. Renate Kreibich-Fischer, Diplom-Psychologin; Dr.
> Jörg Kürschner, Journalist; Vera Lengsfeld, Bürgerrechtlerin
> (stellvertretendes Stiftungsratsmitglied der Stiftung Aufarbeitung);
> Erich Loest, Schriftsteller; Beatrix Philipp, Bundestagsabgeordnete; Utz
> Rachowski, Schriftsteller; Lutz Rathenow, Schriftsteller; Christine und
> Siegfried Reiprich, Bürgerrechtler; Lea Rosh, Publizistin; Gerhard
> Ruden, Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen des Landes
> Sachsen-Anhalt; Hans Joachim Schädlich, Schriftsteller; Rolf Schälicke,
> Bürgerrechtler; Udo Scheer, Autor; Jörg Schönbohm, Brandenburgischer
> Innenminister; Horst Schüler, Vorsitzender der Union der Opferverbände
> kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG); Werner Schulz, Bürgerrechtler
> (stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung
> Aufarbeitung); Bernd Wagner, Schriftsteller; Richard Wagner,
> Schriftsteller; Joachim Walther, Schriftsteller; Michael Wolffsohn,
> Historiker; Hans-Eberhard Zahn, Diplom-Psychologe.
>
> Wenn Sie sich diesem Aufruf anschließen wollen, schicken Sie eine email
> an:
> Aufruf-Stiftung-Aufarbeitung@t-online.de oder schicken ihre Kritik an: buero@stiftung-aufarbeitung.de
 
 
 Erstunterzeichner am 3. Juli 2007:
Angelika Barbe, Bürgerrechtlerin; Prof. Arnulf Baring, Historiker und Publizist; Veronika Bellmann,
Bundestagsabgeordnete; Bärbel Bohley, Bürgerrechtlerin; Dr. Karl Corino, Literaturkritiker; Hugo Diederich,
Bundesvorsitzender Bund Stalinistisch Verfolgter (BSV) und stellvertretender Bundesvorsitzender der
Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS); Jörg Drieselmann, Leiter Forschungs- und Gedenkstätte
Normannenstraße (Mitglied des Beirates Gesellschaftliche Aufarbeitung der Stiftung Aufarbeitung); Berthold
Dücker, Chefredakteur; Helmuth Frauendorfer, Schriftsteller; Hans-Joachim Föller, Journalist; Lilo Fuchs,
Psychologin; Ines Geipel, Schriftstellerin; Ralph Giordano, Schriftsteller; Roman Grafe, Autor; Peter-
Alexander Hussock, Geschäftsführer Help e.V.; Dirk Jungnickel, Filmemacher; Dr. Hubertus Knabe,
Historiker (Mitglied des Beirates Wissenschaft der Stiftung Aufarbeitung); Dr. Andreas Köhler, Mitglied des
Berliner Abgeordnetenhauses; Dr. Renate Kreibich-Fischer, Diplom-Psychologin; Dr. Jörg Kürschner,
Journalist; Vera Lengsfeld, Bürgerrechtlerin (stellvertretendes Stiftungsratsmitglied der Stiftung Aufarbeitung);
Erich Loest, Schriftsteller; Beatrix Philipp, Bundestagsabgeordnete; Utz Rachowski, Schriftsteller; Lutz
Rathenow, Schriftsteller; Christine und Siegfried Reiprich, Bürgerrechtler; Lea Rosh, Publizistin; Gerhard
Ruden, Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen des Landes Sachsen-Anhalt; Hans Joachim Schädlich,
Schriftsteller; Rolf Schälicke, Bürgerrechtler; Udo Scheer, Autor; Jörg Schönbohm, Brandenburgischer
Innenminister; Horst Schüler, Vorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft
(UOKG); Werner Schulz, Bürgerrechtler (stellvertretender Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung
Aufarbeitung); Bernd Wagner, Schriftsteller; Richard Wagner, Schriftsteller; Joachim Walther, Schriftsteller;
Prof. Michael Wolffsohn, Historiker; Hans-Eberhard Zahn, Diplom-Psychologe.
10. Juli 2007
Weitere Unterzeichner:
Thomas Auerbach, Leiter der Außenstelle Schwerin der BStU; Dipl.-Ing. Rolf Becker, Bürgerrechtler;
Bernhard Bönisch, Landtagsabgeordneter Sachsen-Anhalt; Heidi Bohley, Projektleiterin Im Verein Zeit-
Geschichte(n) Halle; Jürgen Breitbarth, Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS); Josef Budek, Autor;
Thomas Dahnert, Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus e.V., Leiter; Hansjürg Deschner,
Soziologe; Helmut Ebel, stellv. Vors. der UOKG; Renate Ellmenreich, Pfarrerin; Mario Falcke, Vorsitzender
Spurensuche e.V. - www.stasiopfer.de; Dr.-Ing. Ludwig, Fanghänel, München; Siegmar Faust, Schriftsteller;
Heidrun Fedke, Lehrerin; Hubertus Fedke, Leitender Oberschulrat a.D., Förderverein Gedenkstätte Berlin-
Hohenschönhausen; Gerhard Finn, Zeitzeuge, UOKG; Frank Fischer, Zeitgeschiche(n) e.V., Halle; Manfred
Graf von Schwerin, Arbeitsgemeinschaft Recht und Eigentum, Bundesvorsitzender; Gerold Hildebrand,
Sozialwissenschaftler; Constantin Hoffmann, Journalist; Peter Huelsenbusch, Düsseldorf; Michael Hugo,
Gustav-Heinemann-Bürgerpreis; Detlef Jablonski, Musiker; Annedore Kanthak, Lehrerin; Dr. Dietrich Koch,
Physiker, Autor; Hagen Koch, Mauerarchiv Berlin; Ralf Kotowski, VOS; Christoph Kuhn, Schriftsteller;
Wolfgang Kusior, Gründungsgeschäftsführer der Stiftung zur Aufarbeitung SED-Diktatur; Uwe Lehmann,
Bürgerrechtler, B90/Grüne Sachsen; Reinhard Linde, Historiker und Philosoph; Dr. Wolfgang, Mayer, Lehrer
und Buchautor; Michael Meven, Düsseldorf; Klaus Plätzsch, Leipzig; Autorin; Manuela Polaszczyk, Autorin;
Ursula Popiolek, Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus e.V., Vorstandsvorsitzende; Ursula
Maria Puttich, Germanistin; Dr. Michael Richter, Historiker, Hannah-Arendt-Institut für
Totalitarismusforschung Dresden; Hans D. Ripperger, Kongshavn, Norwegen; Angela Rogalla, Rentnerin; Dr.
Christian Sachse, Politikwissenschaftler und Theologe; Ulrich, Schacht, Schriftsteller; Udo Schenk,
Schauspieler; Rocco, Schettler, Opfer-, Förder- und Dokumentationsverein Bautzen II, Vorsitzender; Ruth
Schmidt, Migrationslotse der Stadt Hamm; Edda Schönherz, Journalistin, Bundesverdienstkreuz; Tatjana
Sterneberg, Sozialverband Deutschland, Beratungsstelle für die Opfer der SED-Diktatur Berlin-Brandenburg;
Dr. Susanne Schwabach-Albrecht, Historikerin; Adelheid Soens, interessierte Bürgerin; Dr. Heinz Steudel,
Physiker; Dr. Wolfgang, Welsch, Schriftsteller; Frank Wernick-Otto, Potsdam; Gabriele Westerwelle,
Lehrerin.