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Strafanzeige gegen BVVG: Vorwurf Misswirtschaft


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Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirschaft e.V. ( AbL ) hat bei der Staatsanwaltschaft Berlin Strafanzeige gegen die Bodenverwertungs- und- verwaltungs GmbH ( BVVG ) gestellt. Der Vorwurf: Veruntreuung in Milliardenhöhe. Wie die AbL in einer Pressemitteilung erklärt, hätte die BVVG jahrelang bewusst eine Misswirtschaft zu Ungunsten des Staates sowie der kleinen Betriebe und zu Gunsten weniger großer Agragrunternehmen betrieben. So erlaube die EU lediglich Vergünstigungen für den verbilligten Kauf von ehmaligen DDR-Flächen von 35 % unter dem Verkehrswert.

Die Gesellschaft soll aber bis zu 60 % gewährt haben, indem sie die Wertansätze für den Bodenverkauf bewusst nach unten drückte. Beispielsweise wären sehr gut Böden für 1700 Euro/ha statt für die tatsächlichen 10000 Euro veräußert worden. Dies habe auch der Bundesrechnungshof bestätigt. Profitiert hätten davon aber nur wenige Agrarunternehmen. Die AbL schätzt, dass lediglich 25 % der Pächter von BVVG-Flächen diese später auch vergünstigt erwerben konnten. Der Verein fordert daher den sofortigen Stopp der Vergabepraxis und eine politische Diskussion zu den Vorwürfen. (www.topagrar.com/ vom 16.05.2007)