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Gedenken: Schweigeminute am Denkmal- Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum erinnerte in Kyritz an die Opfer der Bodenreform


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KYRITZ - Mehr als 20 Freunde, Förderer und Mitglieder der Aktionsgemeinschaft Recht und Eigentum (ARE) trafen sich gestern Nachmittag am Bodenreform-Denkmal im Kyritzer Bürgerpark zu einer Gedenkstunde und folgten damit der Einladung des ARE-Vorsitzenden, Manfred Graf von Schwerin. Es war die siebente Veranstaltung dieser Art, an der auch der Kyritzer Bürgermeister Hans-Joachim Winter teilnahm. Ein Kranz für die Opfer der Bodenreform wurde niedergelegt. Dann gab es eine Schweigeminute. Graf von Schwerin verlas ein Gedicht von Anton von Krosigk. Er sei ein Opfer der Bodenreform gewesen und habe die Zeilen im Angesicht des Todes verfasst, so von Schwerin. Krosigk starb am 29. November 1947 in Buchenwald. Er war verhungert.

„Wir verkennen nicht, dass Leuten mit der Vergabe eines kleinen Stückes Land auch eine Perspektive gegeben wurde, aber die Form der Verfolgung der damaligen Landwirte war Unrecht“, so der Are-Vorsitzende. Aus seiner Sicht könne man das nicht als rechtsstaatlich oder demokratisch bezeichnen. Von Schwerin versprach, nicht eher zu ruhen, bis die Ereignisse aufgearbeitet sind.

Auch Hans-Joachim Winter richtete ein paar Worte an die Anwesenden. Die Gruppe, die sich jedes Jahr am Denkmal treffe, werde immer größer, so Winter. Er wisse zwar nicht, wie man Erfolg messen könne, aber das sei für ihn ein Zeichen des Erfolges. „Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, dass das Thema weiter behandelt wird“, so Winter. Nach der Gedenkfeier traf man sich in „Bluhm’s Hotel und Restaurant Am Markt“ zu weiteren Gesprächen. (Von Sandra Bels)